MJC nach 34 : 11 gegen Barleben Vizeherbstmeister

 

Nach diesem Spiel schmerzt die unnötige Niederlage gegen den SC Magdeburg umso mehr. Das Mittelfeldteam aus Barleben war von Beginn an chancenlos und überfordert. Wie auch in den vergangenen Wochen, gingen die Jungs um die Torhüter Maurice Siebert und Manuel Rose konzentriert ins Spiel. Besonders hervorzuheben ist immer wieder die körperbetonte, lauffreudige und dabei sehr faire Deckungsarbeit, die von Tom Carlson als hinterer Mitteldeckungsspieler gut organisiert wird. Und im Handball ist es nun mal so, wenn man hinten wie Bälle abfängt, kann man vorne leichte Tore werfen. Mit Linus Girmann und Enrico Ladewig haben wir zwei extrem schnelle und wurfsichere Konterspieler, die sich auch immer wieder gegenseitig bedienen.

 

Hervorzuheben in diesem Spiel war die extrem gute Schiedsrichterleistung. Ganz anders als in der letzten Woche in Osterburg wurde hier nicht mit Mitleid, sondern streng nach Regeln gepfiffen. So bekam der Gegner nicht bei jeder eigenen Unzulänglichkeit einen Freiwurf zugesprochen und bei zu langem Ballhalten wurde regelkonform umgehend auf Zeitspiel erkannt. Die Fouls gegen unsere - sicherlich auch körperlich - überlegenen Spieler wurden sofort und konsequent geahndet. Das zeigt sich unter anderem daran, dass wir nur eine gelbe Karte erhielten, der Gegner 3 gelbe Karten, mehrere 2 Minutenstrafen und eine rote Karte.

 

Nach 25 Minuten stand es dann 18 : 5 und das Spiel war gelaufen. In der 2. Halbzeit konnten wir dann experimentieren. Zuerst einmal wechselte nun Manuel Rose ins Tor, der in der 1. Halbzeit auf Außen gespielt hatte. Dafür wurde Maurice Siebert als vorgezogener Deckungsspieler eingesetzt. Tom Carlson durfte auf Linksaußen, Jannik Gabriel auf Halbrechts, Linus Girmann spielte Rückraummitte, Frederic Schiller nahm die halblinke Angriffsposition ein und Enrico Ladewig durfte endlich mal auf die Bank. Nur unsere Stammaußen, Leon Springwald und Bennett Schadt blieben auf ihren Positionen.

 

Sicher merkte man, dass sich einige Spieler mit den neuen Positionen erst einmal vertraut machen mussten. Das muntere Tore werfen ging aber dennoch weiter. Sicher hätten wir auch in diesem Spiel 40 Tore erzielen können. Aber darum ging es nicht. Jeder Spieler muss in der Lage sein, auf einer anderen als seiner Stammposition seinen Mann zu stehen um auch von dort aus gefährlich zu werden. Das ist umso wichtiger, weil wir mit nur 7 Feldspielern solche Eventualitäten für den Notfall vorbereiten müssen. Aber durch die enorme Durchschlagskraft von Enno hat sich unser Spiel sehr stark auf die rechte Angriffsseite verlagert. Umsomehr Enno seinem Tordrang nachgibt, überlassen ihm die anderen Spieler das Feld. Das ist eine ungute Entwicklung, denn in den entscheidenden Spielen der Rückrunde werden wir die Tore von den anderen Positionen benötigen. Hier ist insbesondere Jannik gefragt, der seine im Training immer wieder gezeigten Fähigkeiten im Spiel zu selten effektiv einsetzt aber auch zu selten einsetzen kann, weil Tom in der Aufbaumitte auch etwas rechtslastig agiert.

 

Auch die 11 Tore des doch recht angriffsschwachen Gegners zeigen, dass die Konzentration schon immer mehr auf risikobehaftete Ballgewinne gerichtet ist und somit des Öfteren Gegentore fallen, die man sich in solchen Spielen zwar leisten kann aber nicht gegen die Spitzengegner. Insgesamt erfreulich war in diesem Spiel die Tatsache das sich alle Feldspieler am Torreigen beteiligt haben und die 3 stärksten Schützen nahezu gleich viel Erfolg hatten.

 

Die Mannschaft hat sich entwickelt. In dem Alter unserer Spieler ist es nicht immer ganz einfach, dem Training konzentriert zu folgen, sich die beratenden, besserwisserischen, weisen und immer wieder kritischen Anmerkungen des Trainers zu eigen zu machen. Wenn wir aber die Rückrunde genauso erfolgreich spielen wollen, müssen wir noch zulegen. Zumindest der BSV Magdeburg, Güsen und der SC Magdeburg werden uns das Leben schwer machen, sie kennen unsere Stärken aber auch unsere Schwächen. Und eines muss jedem klar sein, ein so starker Torschütze wie Enno ist eine herausgehobene Stärke aber noch viel mehr eine gefährliche Schwäche, weil alle unsere Gegner ihre Spieltaktik im Rückspiel auf diese Erfahrung aufbauen werden. In den Rückspielen werden Ennos Nebenspieler das Heft in die Hand nehmen müssen. Aber da weiß ich, Sie können es – sie müssen das nur selbst wissen.

 

JH

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