Ahlbeck 2016 – Tagebuch

15. Juli – Es geht los!

5.45 Uhr – Obwohl Sachsen-Anhalt den Slogan nicht mehr benutzt, sind wir mal wieder früh aufgestanden und wach! Wach!?! Alle???
Egal, Koffer trocken verstaut, Abfahrt pünktlich.
Busfahrt unauffällig – nun gut, kleine Probleme  - „Antje, meine Hose ist plötzlich orange!“ „Ist dir was ausgelaufen?“ „Nein, ich habe nichts Orangefarbenes in meinem Rucksack!“  „Zeig mal bitte!... und was ist mit diesem Textmarker, der ist orange – wie deine Hose jetzt!“  „Oh, egal ich habe noch eine mit!“

Sonst nur die übliche Frage „Wann sind wir da?“ und die Überlegung, wofür diese kleinen ausklappbaren Dinger an den Rücklehnen der Vordersitze sind – Schlagzeug? „NEIN!!!“

Dann viel Regen auf der Fahrt. Ein Glück, wenn er hier ist, kann er ja nicht in Ahlbeck sein!

11.33 Uhr Ankunft. Zimmeraufteilung und dann Mittag: Lasagne! Aber die von Mama ist besser!
Geht es jetzt endlich in die Ostsee??? Das bisschen Nieselregen ist doch egal.
Aber ne, erst die Betten beziehen! Oh nein, Gespenster im Lager! Puh, doch nur … der, der mit seinem Bettbezug kämpft.
Jetzt aber Ostsee!!! Immer noch nicht, nun Belehrung, was man im Lager alles darf und vor allem, was man nicht darf – langweilig und beim letzten Teil hat wohl auch kaum jemand zugehört,  wie sich später rausstellt.

Dann geht es doch endlich an den Strand. Wolken, kühl, aber eben Ostsee. Die Gruppe teilt sich – Ballsport und Wassersport, sogar ein wenig Sonne scheint durch! Ist doch schön hier.
Da es doch kühl ist, wird die Zeit am Strand etwas verkürzt. Die erfahrenen Ahlbecker wollen noch auf die Strandpromenade.
Es schaffen auch alle… Alle? Nein ein kleines  Mädchen braucht doch etwas zu lange, um sich promenadenfein zu machen. Als es losgehen soll, sind nur noch 12 Minuten Zeit bis zum Abendessen. Schade, schade, schade… morgen vielleicht!
Nach dem Abendessen der erste Lauf! Von „Oh prima!“ bis „Ich habe solche Schmerzen, ich muss bei jedem zweiten Schritt schreien (kann aber jeder Welle ausweichen – auch auf dem mindestens gebrochenen Bein)“ , ist alles vertreten.
Nun ein wenig spielen und dann Bettruhe! Bettruhe! BETTRUHE hab ich gesagt!!!
 

16. Juli – Tag 2:

Um 7.00 Uhr ertönt der Weckpfiff. Ein vorsichtiger Blick durch den Vorhang – Sonne J!
Da macht Frühsport doch richtig Spaß – nur einer verschläft ihn wieder (aber mit dem Song „So ein schöner Tag“ und der entsprechenden Choreographie beginnt auch für ihn der Tag bestmöglich).
Nach dem Frühstück  -  einige sind früh fertig, andere nutzen die Zeit bis zum Anschlag – geht es zum Training an den Strand. Laufen und Springen im Sand ist ja völlig ok, aber was zum T….. ist eine Koordinationsleiter??? Was bedeutet eigentlich das Wort??? Dennoch bleiben am Ende alle unverletzt.
Danach noch ein wenig Beachhandball und Beachvolleyball – mit viel Spaß und lustigen Aktionen.

Nach so viel Hitze ist das Bad in der Ostsee natürlich verdient. Aktion Thorsten-tauchen verläuft allerdings enttäuschend: Thorsten ist nicht zu tauchen.

Mittag - Tortellini (Zitat des Tages: „Die schmecken fast wie Nudeln“) mit Tomatensauce.

Am Nachmittag geht es wieder an den Strand. Passfolgen und dann Handball, diesmal mit deutlich mehr Ehrgeiz. In der E-Jugend zeigen die Mädels den Jungs, dass sie besser laufen, fangen, werfen.
Die (aktive) Pause wird mit Handlings (ihr wisst sicher alle, was das ist? Sonst könnt ihr euch zum Saisonauftakt anmelden – Uli erklärt es euch gern und ihr dürft es in 5-50 Durchgängen anwenden) und Dreierhopp (auch den dürft ihr dann üben) gefüllt.
Die Sonne freut sich weiter über uns und auch Quallen schrecken niemand vom weiteren Ostseebad ab. Das Einbuddeln im Sand hinterlässt allerdings dann doch Spuren. Die Sandflöhe sind von dem Hausfriedensbruch nicht begeistert und rächen sich mit kleinen roten Punkten – böse!
Einige lassen den Nachmittag auf der Promenade ausklingen, andere bleiben am Strand.

Dann ziehen Wolken auf – die Hoffnung auf Regen, der den abendlichen Lauf ins Wasser fallen lässt, wächst. Aber die Wolken bieten nur Schatten, keine Ausrede – es geht also zum Lauf. Trotz den Trainingseinheiten an Vor- und Nachmittag ziehen alle ihren Lauf durch. Auch später keine Spur von Erschöpfung. Es wird bis zur Nachtruhe durchgetobt!
Gute Nacht!

17. Juli – Tag 3:

Frühsport und wieder lacht die Sonne (nicht über uns, sondern weil sie uns liebt oder weil sie Maurice zum Geburtstag gratulieren will)! Maurice bekommt den ersten Geburtstagschor am Ostseestrand in seinem nun 11jährigen Leben, dann folgte der Sport!
Haschespiele – Kettenfangen hat was mit Taktik zu tun? Ach was!

Geburtstagsfrühstück und noch ein Ständchen, schließlich sollen auch die anderen Gruppen erfahren, dass Maurice Geburtstag hat.

Dann folgt die Vormittagstrainingseinheit.
Erwärmung mit Partnerübungen. Ansage: „Immer zwei etwa gleich große und gleich schwere Spieler zusammen!“
In der männlichen D-Jugend ist damit eine Paarung quasi vorprogrammiert… Was keine Idee???

------Rätsel des Tages ------

Ari und Vincent? Ne, überlegt nochmal… Na klar!!! Da musste man doch drauf kommen…
OLE und BEN!

Bockspringen bildet den Abschluss! …und ja, Ole und Ben harmonieren super! Schnellkrafttraining. Hopserlauf und Antritte, Japantest, kurze Sprints, Vorwärts- und Rückwärtslauf… Dennoch machen alle super mit und hinterher behaupten mehrere: „War anstrengend, hat aber total Spaß gemacht!“
Ich habe nur einen Bruchteil mitgemacht und sage es mit Obelix: „Die spinnen, die Handballer!!!“

Aber das ein Bad in der Ostsee toll ist, da bin ich total bei den Handballern.
Der Vormittag ist viel zu schnell um und schon ist es Mittagszeit. Kassler mit Kohlgemüse und Kartoffeln.

Am Nachmittag lockere Spiele: Rugby, Beachhandball und Ball über die Schnur.
Vorher Erwärmung. Erste Idee der Trainer: 4er-Gruppe, eine Reihe, die/der Erste macht was vor, die anderen machen es nach. Ist lustig und es gibt immer mal neue Übungen. Klappt bei vielen auch richtig gut. Aber es in zwei Gruppen dauert es so lange, bis die/der Erste eine Idee hat, dass die drei folgenden anfangen zu erfrieren… Gut, dann eben Wechsel der Führungsperson! Hier aber zeigt die Gruppe mannschaftliche Geschlossenheit im Ideenmangel  – die Trainer entscheiden, dass die beiden Gruppen laufen…

Gut, keine Verletzten bis dahin. Da geht doch mehr, oder? Versuch eines Tacklings von Vincent, doch leider prallt er nur von mir ab. Das Signal zum Angriff. Wer den Ball hat, darf getackelt werden.
Die ersten Versuche sind noch erfolgreich, aber der Lerneffekt stellt sich schnell ein.
So schnell hat Sabrina noch keinen Ball weiter gespielt!
Auch dieser Teil bleibt natürlich verletzungsfrei.

Statt weiterer Trainingseinheit geht es dann auf die Promenade. Diesmal auch ohne perfektes Styling.
Fischbrötchen, Eis und Waffeln sind doch auch eine Trainingseinheit, oder?
Als es dann zum Abendessen auch noch anfängt zu regnen, scheint der Tag perfekt! Kein Lauf!
Doch Konrad verkündet die Aussage seines Regenradars: 19:25 Uhr wieder trocken!
Momentmal, Laufbeginn sollte 19.30 Uhr sein… Herr(n) Godehardt, laufen wir heute?
„Wenn es nicht mehr so stark regnet, ja!“
19.23 Uhr - es regnet immer noch J, 19.24 Uhr – Regen lässt nach, 19.25 Uhr SCHEI… Regenradar.
19.30 Uhr Lauf!
Duschen und dann sind alle fertig! Oder, momentmal, doch nicht fertig, nur ich, die Kinder laufen durch die Gänge, lachen, spielen Tischtennis, machen Späße – ist mein Körper falsch programmiert oder deren?
Ich schreibe jetzt Tagebuch! Im Sitzen!
Schlaft schön!
 

18. Juli – Tag 4:

Heute fängt der Bericht bereits um 0.00 Uhr an! Selina hat Geburtstag und die Mädels haben angekündigt,  rein zu feiern. Da wollen die Betreuer doch gleich ein Liedchen anstimmen!
Doch vorher kurz an der Tür gehorcht – alles ruhig! Nochmal horchen – Es bleibt ruhig!
Ok, dann doch erst schlafen gehen.
7.00 Uhr – Wecken.
Was ist denn das??? Wolken und Nieselregen? Wir machen dennoch Frühsport!
Die Großen mit Annika und Konrad Outdoorgym auf der Promenade:
Tiefkniebeugen fallen einigen doch schwer – warum berühren sich die Knie, wenn die Füße schulterbreit auseinanderstehen? Liegestütze auf Fahrradständern, oh, die kann man doch auch anders herum machen – dranhängen und dann ziehen. Die netten Betonbänke laden zum Sitzen ein – nein, die Trainer entscheiden „Wechselsprünge“ und zum Ausklang ein wenig Dünenlauf.
Und die Kleinen? Die sind härter und gehen auch bei Nieselregen an den Strand. Anfang mit kurzen Läufen die Düne rauf und runter – vorwärts hoch, rückwärts runter.
Der doch sehr nasse Strand wirkt konzentrationsfördernd. Wo man sich sonst bei „rückwärts“ gern umfallen lässt…
Danach das Spiel mit den Wellen: Dicht dran bleiben, aber nicht erwischen lassen – klappt manchmal!
Dann bekommt Selina beim Frühstück ihr Geburtstagsständchen.

Die Vormittagstrainingseinheit findet  leider auch bei kühlem und etwas feuchtem Wetter statt.
Die E-Jugend beginnt mit Fangspielen zur Erwärmung, dann macht Uli mit ihnen das, was am meisten fehlt:
Werfen, fangen, werfen, fangen, werfen…. Immer neue Varianten, immer dieselben Probleme.
Schuld ist
a) der Ball,
b) der Mitspieler,
c) der Wind,
d) der Sand,
e) die Sonne (häh, es ist total bewölkt)
f) der Trainer,
g) das Essen,
h) ich würde das Alphabet auch zu Ende bekommen, will aber niemanden langweilen.
 

Die Großen machen auch Passfolgen – die Probleme beginnen schon früh:
3er-Gruppe! Aufstellung Positionen Halb-Mitte-Halb!  
Das ist leicht! Und schon stehen drei Spielerinnen einer Gruppe hintereinander auf Halblinks!?!
Doch nach diesen Anfangsproblemen läuft es! Nur die Brillenträger leiden – warum sucht sich der Ball immer diese?

Ein heftiger Regenguss beendet die Trainingseinheit etwas früher als geplant! Originell ist dabei, dass es nur am Strand geregnet hat! Hoffentlich morgen anders herum.
Die zusätzliche Zeit wird für eine Zimmerreinigung  genutzt.

Mittag: Jägerschnitzel mit Nudeln.

Nachmittags geht es zum Minigolf. Ohne Voranmeldung!!!
Auch wenn sonst niemand spielen will, kann man mit 38 Personen nicht einfach so Minigolf spielen wollen! Meint der „freundliche“ Mann von der Minigolfanlage.
Aber Antje lässt keine Zweifel aufkommen, dass es HEUTE doch geht! Widerspruch wird nicht geduldet.
Also los! Einige kleine Jungs sind Minigolfmeister! Leider nur mit dem Mund – hihihihi!
Antje gewinnt! Adrenalin?

Dann gibt Selina ein Geburtstagseis aus. Super lecker, da kommt sogar die Sonne kurz gucken.
Einige bummeln dann ein wenig, die anderen terrorisieren den Spielplatz – manchmal ist es doch schade, dass auf den T-Shirts steht, wo wir herkommen.

Nach dem Abendessen – momentmal, noch ne Anekdote vom Essen:
Es gibt Rollmöpse. Für viele Kinder nichts. Doch ein Kind mag Rollmöpse.
Frage der Betreuer: „Wie viele hast du denn gegessen?“
Kurzes Zählen der Spieße -1, 2, 3, … 15, 16
„Was? Du hast 16 Rollmöpse gegessen?“
„Nein!“
Puh!
 „Einer hatte keinen Spieß!“ – Au weia! Ein Glück, dass er heute nicht laufen darf!

Die anderen laufen, Adrian und Karolin bestehen auf eine zweite Runde und holen fast die letzten 1-Runden-Läufer ein.

Abends kommt dann noch der Weihnachtsmann und verteilt Schokolade, Chips und Gummiteile.

Heute gibt es einen Flachwitz des Tages:
Was liegt im Klo und stinkt?
Alle überlegen… Kackerlake, Socke?
Antwort: Scheiße!
 Wer kennt einen noch flacheren?
Gute Nacht!

19. Juli – Tag 5:

Frühsport – es ist wolkig, aber trocken.
Läuft alles (kleines Wortspiel)! Die Stabiübungen der Großen sehen von Tag zu Tag besser aus, auch die Kleinen machen toll mit. Ausgeschlafen geht es wohl am besten.

Nach dem Frühstück geht es zur Vormittagstrainingseinheit.
Für die Großen steht Abwehrarbeit auf dem Programm. Oh je, da ist zunächst nur wenig Abwehr erkennbar. Aber Konrad und Annika erweisen sich als gute Lehrmeister! Da werden es die Gegner nächste Saison aber schwer haben. Zum Abschluss folgt Penaltywerfen, erst steht der Erfolg im Vordergrund, dann die B-Note. Coole Würfe nach Drehung, Kempa und Würfe unter dem Bein durch sind zu sehen – manche finden den Weg ins Tor, andere treffen den Torwart und wieder andere machen sich auf den Weg nach Polen – Wortspiel Nr. 2: Dumm gelaufen!
Die Kleinen machen erst wieder Passstafetten, die sie dann im Spiel gleich praktisch anwenden sollen. Hier sind die Großen auch mit von der Partie. Tolle Spiele!
Die spielfreie Mannschaft beginnt ihren 5-Kampf. Heute stehen 60m-Sprint auf Zeit und Handlings an.

Mittag: Putengeschnetzeltes. Trifft wohl den Geschmack der Kinder. Die Ich-hol-mir-nochmal-Schlange ist so lang wie noch nie und beim dritten Durchgang weint der Koch: Sie haben alles aufgegessen!

Ach so, übrigens ist die Sonne seit 11.00 Uhr zurück!!!

Um 13.00 Uhr geht es zum Holz sammeln für das Lagerfeuer am Abend. Die Stämme dürfen maximal 2 m lang sein – Vorschrift des Ordnungsamtes. Da müssen die langen Stämme gebrochen werden. Leider erweist sich ein Stamm als böse und schlägt zurück. Zitat des Tages: „Na Papa, dieser Cut passt ja super zu der Narbe auf deiner Nase!“

Dann geht es an den Strand und weiter mit Beachhandball, den Sprints und Handlings.
Beste Sprinterinnen und Sprinter:

WJC: Luzi – 9,85 Sekunden (Leandra war mit 9,86 Sekunden allerding super knapp dahinter – da wir aber über modernste Messtechnik verfügen, sind Messfehler ausgeschlossen)
MJD: Ben – 10,09 Sekunden
WJD: Lia – 10,26 Sekunden
MJE: Marvin – 9,84Sekunden.

Beste Spielrinnen und Spieler bei den Handlings:
WJC: Kea – 42
MJD: Tjorben – 54
WJD: Charlotte – 44
MJE: Marvin - 32

Antje geht mit Charlotte und Karolin zum Knüppelteig kneten. Eine gute Wahl, wie wir alle später schmecken dürfen!

Dann geht es noch in die Ostsee, die heute völlig ruhig ist. Viel zu schnell ist es Zeit für das Abendessen.

Abends dann das Lagerfeuer. Windstill, Sonnenschein zunächst, dann romantischer Sonnenuntergang und der Mond rundet das Bild perfekt ab. Dazu das leckere Stockbrot, das wird ein gemütlicher Abend, oder?
Für einige schon…
Doch eine Gruppe beginnt mit Tacklings. Es wird mehr und mehr und mehr und am Ende steckten mehrere den Kopf in den Sand. Warum man sich mit gesandetem Gesicht und Sand in Nase und Mund auch noch krummlacht – ich weiß es nicht.
Eine andere Gruppe nutzt die Chance zum Nacht-Sandburgen-Bau. Da kann der Mann im Mond nur einsehen, dass er seine Romantikmission deutlich verfehlt hat!

Gute Nacht!

20. Juli – Tag 6:

Nach dem langen Abend gestern fällt heute der Frühsport aus.
7.30 Uhr Wecken.  Wir haben mit Lucas Z. (Wir haben hier so viele Lucasse, die Eltern glauben wohl, die Betreuer können sich nicht so viele Namen merken!?!) das dritte Geburtstagskind in dieser Woche.  Der Chor klingt immer besser!

Nach dem Frühstück Rucksack für die Kanutour packen. Lunchpaket, Wechselsachen, Kopfbedeckung – oh, haben nur wenige dabei!
Dann geht es los. Der Bus holt uns vom Ferienpark ab und bringt uns nach Anklam. Auch Familie Heitmüller ist mit im Boot.

Das Wetter ist so, wie wir es uns bereits auf dem Ahlbeck-Elternabend gewünscht haben:
Trocken, ein paar Wolken, wenig Wind (auf der Rückfahrt wird er dann allerdings etwas stärker und kommt  leider von vorn).
Fröhlich angekommen, ist die Furcht groß, dass die ersten Kinder schon vor dem Start im Wasser liegen: „Hallo, hier ist erst die Einweisung, dann geht es gemeinsam zu den Booten. Ihr braucht auch eure Schwimmwesten noch!“
Das Team von „Abenteuer Flusslandschaft“ bleibt gewohnt gelassen und erklärt den Kindern, wie man ein Kanu bewegt und was zu tun ist, wenn doch  mal ein Boot kippt. Dann werden die Paddel und Schwimmwesten ausgegeben, die Lunchpakete verstaut und die Wechselsachen untergebracht.
Die Einteilung der Besatzungen ist diesmal nicht so einfach. Zum einen haben wir keine B-Jugend dabei, die mal richtig kraftvoll paddeln könnte, zum anderen haben wir mehrere 2er-Kanus. Damit müssen sich genug Steuerkundige finden. Endlich geht es aufs Wasser „Alter, warum kommt der 10er als letztes ins Wasser??? Das ist unfair!“ „Erstens ist der 10er bereits im Wasser, wir steigen nur zuletzt ein – Zweitens: HAST  DU GERADE ALTER ZU MIR GESAGT???“
Auf den ersten Metern ist zu erkennen, dass nicht jedes Boot einen Steuerkundigen an Bord hat; die Peene wird in voller Breite genutzt!
Einige kleine Mädels verwechseln die Kanus mit der Aida und wundern sich, warum auf dem Sonnendeck der Kellner nicht vorbeischaut. Auch die Anfeuerungen vom Maschinisten und vom Steuermann beeindrucken da kaum. 
Nach etwas mehr als einer Stunde sind wir  beim Wikinger in Menzlin – in den Jahren zuvor waren wir schneller. Aber nach einer Stärkung reichen die Kräfte wieder, um die obligatorischen Peenetaufen durchzuführen. Dabei kommt es nicht nur auf Weite und Höhe an, nein, auch die Haltung ist sehr wichtig. Daher reicht es bei einigen nicht aus, nur einmal getauft zu werden. Aber egal wie gut oder schlecht die Haltung ist, das Ergebnis ist bei allen gleich –  nass!
Tjorben erklärt sich sofort bereit, Fotos zu machen, aber in diesem Jahr kommt auch er um die Taufe nicht herum. Auch andere Ausreden greifen nicht, zappeln, meckern und und und hilft auch nicht.
Nur eine Hoffnung gibt es – Antje! Und die hilft allen, die in den letzten Tagen vorbildlich beim Training mitgemacht haben und sich ein Bienchen im Verhalten verdient haben – also kein zicken, motzen, petzen… doch davon gibt es zum Glück nicht viele, sonst hätte ein langweiliger Nachmittag gedroht. Aber am Ende glaube ich, wer einmal in der Peene war,  will den Schlamm jedes Jahr, ich war auch wieder drin (ohne Tom! Mit ihm hätte es aber noch mehr Spaß gemacht! Grüße an dieser Stelle an ihn und auch an Benni – wir hoffen, ihr seid nächstes Jahr wieder dabei! Zusammen mit Annika und Konrad als Trainerteam, da können Christian, Uli, Antje und ich uns dann sonnen und euch bei den Trainingseinheiten zuschauen!).
Auf der Rückfahrt weht der Wind etwas stärker, so dass das manövrieren teilweise etwas für Fortgeschrittene ist. Auch die Kräfte lassen gerade in den 2er-Booten nach. Zum Glück sind die Flussabenteurer aus Anklam mit dem Motorboot zur Stelle und unterstützen die Rückfahrt.
Eine sehr ruhige Busfahrt beginnt. Nur zwei kleine Mädchen (ja, die Aida-Gäste!) plappern ununterbrochen – leider kein Schlaf für die Betreuer.

Nach dem Abendessen geht es wieder zum Lauf. Zwei Neuerungen diesmal. Die etwas angeschlagenen bilden eine Walkinggruppe – gut, das kennen wir auch aus anderen Jahren, aber diesmal von den Betreuern vorgeschlagen, nicht in dem Glauben, dass diese sich nicht über Zeiten von einer knappen Stunde auf 3 km wundern. Unser Sonnenbrandy wollte auch mal zur Grenze.
Die zweite Neuerung –für dieses Jahr - ist das anschließende Ostseebad, für die, die wollen. Andere spielen Ball bis zum Sonnenuntergang.

Nun ist bald Nachtruhe! Gute Nacht!

21. Juli – Tag 7:

Frühsport, wir hätten fast verschlafen. War wohl doch anstrengend gestern, dann auch noch Strafliegestütze für das Betreuerteam, dass erst heute gemerkt hat, dass sie im Bericht gestern Lucas` Geburtstag vergessen hatten – ist jetzt korrigiert.
Ach- es kam auch keine Erinnerung in die Gruppe – also für alle, die das Tagebuch lesen und in der WhatsApp-Gruppe sind: Runter auf den Boden, Körper schön gerade und 5 Liegestütz. Ganz runter, nicht schummeln – Christian sieht alles!!!

Die Sonne scheint schon früh am Morgen. Wir machen unser bekanntes Programm.
Aber ich glaube, die Kleinen sind doch etwas k.o. – sie finden viele Fehler, die die ANDEREN machen J

Auf dem Weg zum Frühstück gibt es eine neue Regel: Kein meckern, zicken oder andere lautstark auf ihre „Fehler“ hinweisen! Wer sie bricht muss zurück zum Haus, drei Liegestütze machen und darf dann wieder folgen.
Es dauert keine 5 Sekunden…
und Schuld sind die Anderen….

Dann das Vormittagsprogramm:
Die Kleinen machen das Flaschenfüllen-Spiel. Die Flaschen stehen leer oben an der Düne, die Kinder bekommen Tassen und holen damit Wasser aus der Ostsee. Immer und immer wieder, bis die Flasche überläuft. Die Kinder haben viel Spaß dabei und erstaunlicherweise können auch alle mit den verschiedensten Lauf-Verhinderungs-Krankheiten über den Strand sprinten!
Danach geht es in die nächsten 5-Kampf-Disziplinen:
Dreierhopp (links und rechts), Handballliegestütz und Handballweitwurf.
Und die Großen?
Für die gibt es Stationstraining: Dünensprints, Klimmzüge am Slingtrainer, Sprünge in die Kniebeuge an der Koordinationsleiter (ja, sie wissen jetzt, was Koordination bedeutet), Sit-ups mit Ball, Tiefkniebeuge mit Teraband, Unterarmstütz und Beine anziehen im Slingtrainer und eine Station, an der es gewollt drunter und drüber geht. Es ist anstrengend, aber alle machen super mit.
Ole ist so begeistert von den Stationen am Slingtrainer, dass er noch eine Extrarunde einlegt, diesen auch am Nachmittag mit an den Strand nimmt und sich von Annika weitere Übungen zeigen lässt. Hallo Witzki, das ist doch eine tolle Geschenkidee – ein Anlass wird sich schon finden lassen.

Danach wird noch etwas Beachhandball gespielt und dann wird in der Ostsee geworfen, wer geworfen werden will.
Auch der Salto rückwärts ist wieder zu sehen.

Zum Mittagessen gibt es Hühnerkeule mit Rotkohl und Kartoffeln und Schokopudding.

Da es gegen Mittag sehr heiß wurde, sollen die ersten Nachmittagseinheiten im Wasser stattfinden. 
Die Kleinen machen  Verfolgungsrennen auf der Sandbank bei hüfthohem Wasser und Sprünge über Hindernisse, aber die Wellen und der Wind erschweren das Training so, dass doch alle wieder zu Landratten werden. Die Einheiten begeistern, gerade die Kinder, die sonst nicht so oft mit im Wasser waren, sagen, dass es sehr viel Spaß gemacht hat.
Für die Kleinen endet das Training mit Beachhandball.
Die Großen machen ihre Dreikampfeinheiten und gehen dann ins Wasser.
Trainingsende, doch der Ball ruht dennoch nicht.

Zum abendlichen Lauf ist es immer noch sehr windig – zum Glück kommt der Wind von hinten (auf dem Hinweg geht es über die Promenade, da sind Bäume, die den Wind in seine Grenzen weisen).
Die Zeiten sind überwiegend sehr gut, obwohl manche mit Zeiten nicht zufrieden sind, von denen andere nur träumen können.
Eine Überraschung folgt dann noch. Der letzte Läufer kommt ins Ziel und wird gefragt, was er denn in seiner Tasche habe. Er zieht einen Usedom-Prospekt raus und sagt: „Den hat mir Ari mitgebracht, damit ich unterwegs was zu lesen habe. War aber schwierig bei dem Wind, da habe ich ihn in die Tasche gesteckt!“

Na dann, gute Nacht!

Oh, stopp, noch die Ergebnisse von den letzten Disziplinen vom 5-Kampf:
Ne, die gibt es erst morgen! Wir wissen, dass einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer erst schlafen, wenn sie den Bericht gelesen haben!
    

22. Juli – Tag 8:

Frühsport – ausgefallen. Die Trainer haben entschieden, dass SIE mal ausschlafen müssen!

Nach dem Frühstück geht es an den Strand. Zum Abschluss des Trainingslagers gibt es das Turnier mit gemischten Mannschaften. Spannende Spiele, die meisten werden erst im Penalty-Werfen entschieden (das zeigt, wie ausgeglichen die Teams besetzt sind). Tolle Tore, von allen Spielerinnen und Spielern, starke Abwehraktionen und sehenswerte Trickwürfe begeistern fast den ganzen Ahlbecker Strand. Am Ende steht die Kartoffelsuppen Gang als Sieger fest. Es folgen die „fetten Würstchen“ (nein, das war nicht die Ü-40-Mannschaft der männlichen Betreuer!!!), die Sandstürmer und die Gauchos, die durch den gebeugten Gang etwas gehandicapt waren. Durch die vielen Penalty-Entscheidungen ging es sofort danach zum Mittagessen. Nach 1-3 Tellern Nudelsuppe ging es an`s Koffer packen .
Was, die Woche ist schon rum???
Gehen wir nochmal auf die Promenade? Ich habe noch gar kein Geld ausgegeben (Tja, der Kiosk ist in diesem Jahr leider nicht besetzt).Dürfen wir nochmal schwimmen?
Na sicher! Es geht gemeinsam zum Eis essen, dann getrennt weiter. Einige zur Attraktion Sky-Markt! Wir haben schließlich bislang kaum Geld ausgegeben!
Andere essen ein Abschiedsfischbrötchen oder eine Waffel. Die Kleinen Jungs kaufen Postkarten und … Bücher! Das ist neu! Aber schön!
Nach dem Bummel gehen viele nochmal an den Strand. Die Sonne scheint, leichte Wellen, das muss man nochmal ausnutzen.
Wenn jetzt noch der abendliche Lauf ausfällt, dann ist dies ein SUPER-Tag.
Aber, leider sind die Wunschpunkte beim Sams aufgebraucht und der Lauf findet statt.
Kleiner Antrieb, nach dem Lauf geht es zur Foto-Show und der Siegerehrung im 5-Kampf und vom Handballturnier.
Mit viel Gelächter wird die Woche in kommentierten Bildern nochmal durchlebt.
Am Ende werden alle für ihr Durchhaltevermögen gelobt und die Besten geehrt.
Die Namen gebe ich aber immer noch nicht bekannt – es ist jetzt 22.05 Uhr und die kleinen Jungs warten auf ihre Gute-Nacht-Geschichte. Aber morgen ist ja auch noch ein Tag!
Gute Nacht
 

23. Juli – Abreisetag

Frühstück und Packen der Lunchpakete. Wir haben ja darin schon Übung vom Kanutag.
Dann die letzten Sachen packen – ja natürlich können wir dir helfen, den Koffer zu schließen, auch dir und dir…
Nun die Mülleimer leeren. „Wohin kommt der Müll?“ „Häh, wir sind schon eine Woche da. Wohin hast du den Müll sonst gebracht?“ „In die Mülltonnen!“ „Gut, dann mach es heute auch so!?!“
Zimmerabnahme erfolgreich! Wir müssen nur noch den kaputten Klodeckel auf dem Mädchenklo beichten! Er ist ausversehen hochgeknallt – hoch?
Dann geht es los! Leandra wird verabschiedet, sie darf noch weiter an der Ostsee bleiben!
Wir kommen nicht weit, bis wir im ersten Stau stehen.
Eine Stunde zusätzlich, um von der Insel zu kommen.
Pullerpause an einer Bushaltestelle, da einige Kinder
glaubhaft versichern, dass sie gleich die Sitze nass
machen müssen.
Zum Glück gibt es dann nur noch einen kleinen Stau.
Einmal werden noch Liegestütze verdient:
Ein männlicher Teilnehmer muss am letzten Stopp nicht
auf die Toilette, dafür aber 29 Minuten später!
War vorher nicht abzusehen und ist jetzt keine Minute
mehr auszuhalten!

Gegen 17.00 Uhr sind alle gut wieder in Irxleben
angekommen und werden von ihren Familien
herzlich empfangen.

Ich hoffe, es hat allen gut gefallen und ihr seid im nächsten Jahr vom 21. – 29. Juli wieder dabei!
Allen Handballerinnen und Handballern wünsche ich eine erfolgreiche Saison!
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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